… ein alternativer Zugang zum möglichen Verständnis rein fiktiver Management-Etagen 

 

Es ist ein Gefühl der Macht, der Überlegenheit. Man ist nicht tatsächlich überlegen, man wird es, besser, man glaubt es zu werden. Verdammt bist du, suchst du diesen Glauben im Geist. Eier, es sind die Eier, die den Glauben an das stärken, was später einmal Gewissheit wird. Die Realität folgt demnach der Größe der Eier. Du kannst noch so einen epochalen Bullshit erzählen, wenn du es mit Eiern tust, dann wird dieser Bullshit zur Realität, denn du wirst Leute finden, die ihn dir glauben. Die Formel 1 gibt es auch nicht, weil sie der Evolution mal einfach so passiert ist, die Formel 1 hat sich jemand ausgedacht. Genauso wie Krautfleckerl oder Religion.

Wenn sich Eier dann auch noch mit Intelligenz (was immer das im Speziellen auch sein mag) paaren, dann wird´s besonders gefährlich. Denn – grundsätzlich – und für diesem Schluss habe ich leider viel zu lange gebraucht –Denn – grundsätzlich – sind Überzeugungsstärke, Selbstbewusstsein, Sturheit oder Ignoranz und wie diese Eier sonst noch heißen mögen, nur allzu schwach gekoppelt an ein mir vertrautes Konzept von Intelligenz.

Nun war ich ferner auch noch derart dämlich oder besser gesagt, naiv, zu denken, dass Intelligenz irgendetwas mit Humanismus zu tun hätte. Humanismus im Sinne einer positiven Version des viel beschworenen Hausverstands und von Respekt. Womit wir auch schon wieder beim Bullshit wären.

Das gegenwärtig dominante und meiner Ansicht nach erfolgreichste Konzept von Intelligenz ist das einer strategischen Intelligenz. Drei, vier ja fünf oder gar noch mehr Schritte vorauszudenken. 17-gliedrige Kettensätze kausal durch zu denken und am Ende immer noch zu wissen wie man heißt und worum es eigentlich noch mal ging. Die Intelligenz der Macht nähert sich immer mehr der Rationalität von Maschinen an, mit gerade mal so viel menschlichem Eigenblut, dass man in seinem Handeln noch bewusst unberechenbar bleiben kann.

Kurz, diese Eier gehen mir auf den Sack. Ich fordere weniger Hirn mit Ei, sondern mehr Ei mit Herz. Diese „metaphorischen“ Eier sind schon in Ordnung und es ist sicher auch in Ordnung, wenn man sie gut pflegt, dass sie ordentlich gedeihen mögen. Nur eben sollte wir sie wieder mit Herz versehen. Und nicht nur sie, Hirn mit Herz wäre auch fein.

Diese Dialektik ist eben nicht die Existenz von Extremen um der Existenz von Extremen Willen, sondern vielmehr ihr Zusammenspiel zu einem gemeinsamen Schwerpunkt, dem Gleichgewicht Willen. Nicht zuletzt liegt das Herz des Menschen demnach zwischen dessen Hirn und seinen Eiern.